Astrid Heinecke

Mit südlich inspirierten Bildlandschaften hat die studierte Grafikdesignerin Astrid Heinecke ihr Publikum in den letzten zehn Jahren immer stärker in ihren Bann schlagen können. Wer einmal ihre Originalarbeiten gesehen hat, kann sich der besonderen Wirkung der Werke, die von vielseitigen Kontrasten und beeindruckender Farbintensität leben, nicht entziehen. In ihren abstrakten Arbeiten, die meist flächig unterteilt sind, entstehen häufig mediterrane Assoziationen durch sich scheinbar zufällig ergebende konkrete Formen wie Vögel, Blätter oder maurische Ornamentik. Heinecke steuert mit der ausgewogenen Struktur ihrer Kompositionen die Wanderungen des Betrachterauges und löst dabei in der Folge der Betrachtungen Assoziationen aus, die über die symbolhafte Zeichensetzung in ihrer Malerei Anklänge an die reale Welt vermitteln. Ihre Bilder wirken vor allem durch das intensive Farbenspiel, das zum einen von der unglaublichen Leuchtkraft lebt, die von der Technik der Eitempera herrührt, zum anderen von den unzähligen Farbabstufungen, die bisweilen von einem gezielt gesetzten Farbkontrast in Spannung versetzt werden. Ihren häufig in warmen Farben angelegten Werken verleiht die 1955 in Celle geborene Wahlhamburgerin Plastizität durch eine Vielschichtigkeit, die sich durch die Verwendung verschiedener Materialien wie Sand oder Seidenpapier, geritzte Linien und Formen sowie dem Mittel der Collage einstellt.

Nach schwerer Krankheit verstarb Astrid Heinecke in ihrem 57. Lebensjahr im Sommer 2012.